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Loreto

Ort
Zug, CH
Auftraggeber
Gemeinde Zug
Fläche
3'900 m²
Jahr
2020
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Schulerweiterung mit zwei Neubauten

offener Wettbewerb - 4. Rang

Zusammenarbeit mit Atelier JHAC

Die Schulanlage Loreto, die ihren Namen von der nahen Loreto-Kapelle erhalten hat, wurde im Jahr 1969 errichtet und seither (mit Ausnahme der zwei Pavillons) nie erweitert. Die fünf Volumina der Anlage verteilen sich um einen zentralen Hof und umfassen sich strukturell mit einem grossen überdachten Eingangsperimeter.

Im Gegensatz zur brutalistischen Sprache der Volumina und der Aussenhülle sind die Flachdächer und die terrassierten Aussenräume reich mit Sträuchern und Bäumen begrünt.

Die Setzung der neuen Bauten ermöglicht es, die bestehenden volumetrischen Muster des Ensembles zu erhalten und ergänzt sinnvoll und effizient die Schulanlage. Das bestehende Wegenetz sowie das vorliegende Aussenraumkonzept der Schulanlage werden mit wenigen Eingriffen weitergeführt und gestärkt. Zudem lässt der modulare und flexible Grundriss der neuen Gebäude verschiedene Nutzungen zu und bleibt anpassungsfähig für zukünftige Bedürfnisse.

Der neue Schultrakt positioniert sich am Hang auf der Parzelle A und verbindet somit die Ebene der Sportplätze mit dem zentralen Pausenplatz. Der am Hang eingebettete, zweigeschossige Sockelbau führt die Aussenkante des Sockels von Trakt zwei und drei weiter und tritt im bestehenden Ensemble als Kulisse des Sportplatzes in Erscheinung. Das Gebäude wird mit einem freistehenden und leicht zurückversetzten Obergeschoss vervollständigt, was eine ebenerdige Verbindung mit dem Pausenplatz ermöglicht. Eine zentrale Erschliessung verbindet alle Geschosse räumlich und ermöglicht das Eindringen von Tageslicht in das Herz des neuen Schultrakts. Die Gruppenräume sind sowohl vom Klassenzimmer als auch vom Korridor begehbar und mit verglasten Faltelementen abschliessbar - dies erlaubt den Blick nach aussen und versorgt den zentralen Raum mit Tageslicht.

Die Holzkonstruktionen und die Fassadenbekleidungen bestehen aus vorfabrizierten Elementen. Diese ermöglichen eine wirtschaftliche Erstellung, sowie eine schnelle Bauweise und garantieren eine grosse Anpassungsfähigkeit für allfällige zukünftige Veränderungen.

Durch die kombinierte Bauweise aus Holz und Beton wird zudem eine Minimierung der grauen Energie erreicht. Ein Minergie-P-ECO Standard wird durch die gut gedämmte Aussenhülle aus nachhaltigen Materialien und die Nutzung der Dachflächen für Solar- und Photovoltaikanlagen gewährleistet.

In einem eigenständigen Neubau sind die Räumlichkeiten des Hauswirtschaftsunterrichts und des Mittagstisches untergebracht. Das Neubauvolumen gilt als Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Strassenraum und dem halböffentlichen Freiraum der Schule. Der L-förmige Neubau organisiert auf zwei Stockwerken alle Räume in zwei eigenständigen Clustern mit je einer Treppe. So wird die Schulküche, der Theorieraum und der Vorratsraum als eine Einheit betrachtet und je einmal pro Geschoss organisiert. Im obersten Geschoss sind die Aufenthaltsräume mit direktem Zugang zur Dachterrasse angesiedelt. Alle Ess- und Aufenthaltsräume verfügen über drei verschiedene Ausrichtungen und eine optimale Besonnung.

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